Patagonisches Eisenkraut: Dezenter Lückenfüller (2024)

Inhaltsverzeichnis

Patagonisches Eisenkraut

Herkunft

Wuchs

Blätter

Herkunft

Das Patagonische Eisenkraut (Verbena bonariensis) gehört zur insgesamt über 250 Arten umfassenden Gattung Verbena, zu deutsch Eisenkraut oder Verbene. Bei dieser Verbene handelt es sich um eine aus Südamerika stammende Staude, die aber in unseren Breiten nicht ausreichend winterhart und deshalb eher kurzlebig ist. Oftmals wird sie deshalb auch als Sommerblume verwendet – und das, obwohl sie sich durch Selbstaussaat über Jahre im Garten halten kann.

Seinen botanischen Art-Namen 'bonariensis' verdankt das Patagonische Eisenkraut der Tatsache, dass es von Europäern erstmals in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires entdeckt wurde. Aus diesem Grund wird es oft auch Argentinisches Eisenkraut genannt. Wie alle Verbenen gehört auch Verbena bonariensis zur Familie der Eisenkrautgewächse (Verbenaceae).

Wuchs

Patagonisches Eisenkraut: Dezenter Lückenfüller (1)

Das Patagonische Eisenkraut zeichnet sich durch einen sparrigen, verzweigten Wuchs aus

Das Patagonische Eisenkraut wächst straff aufrecht und wirkt aufgrund seiner langen, kahlen Stängel mit den endständigen Blüten etwas "staksig". Auch wenn es auf den ersten Blick eher filigran erscheint, sind die Stängel sehr kräftig und erreichen Wuchshöhen von bis zu zwei Meter.

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Blätter

Die grünen Blätter stehen am Stängel sehr weit auseinander, was der Pflanze ein luftiges Äußeres verleiht. Sie sind paarweise gegenständig angeordnet, ungestielt, etwa 13 Zentimeter lang, lanzettlich und zur Spitze hin gezähnt.

Blüten

Verbena bonariensis trägt an den Stängelenden flache, bis zu fünf Zentimeter breite violette Trugdolden. Sie bestehen aus vielen maximal 6 Millimeter großen, sternförmigen Einzelblüten. Die ersten Blüten öffnen sich bereits im Juli und bleiben dann bis zu den ersten Frösten erhalten. Das Patagonische Eisenkraut ist bei Bienen und Schmetterlingen gleichermaßen beliebt.

Patagonisches Eisenkraut: Dezenter Lückenfüller (5)

Schmetterlinge und Bienen "fliegen" auf das Patagonische Eisenkraut

Früchte

Nach der Blüte bildet das Patagonische Eisenkraut kleine Samen aus, über die es sich durch Selbstaussaat erhält.

Standort

Das Patagonische Eisenkraut bevorzugt einen vollsonnigen Standort. Aufgrund der geringen Winterhärte übersteht es unsere Winter nur mit einem entsprechenden Schutz. Aber auch wenn die Mutterpflanze erfrieren sollte, sorgt sie durch Selbstaussaat für ausreichend Nachkommen.

Boden

Verbena bonariensis gedeiht auf nährstoffreichen, sandig-humosen und durchlässigen Böden, die vor allem im Winter möglichst trocken sein sollten, denn auf winterliche Nässe reagiert das Eisenkraut wie die meisten Steppenpflanzen recht empfindlich.

Aussaat

Die beste Jahreszeit, um das Patagonische Eisenkraut auszusäen, ist der Herbst, denn die Samen benötigen einen Kältereiz um zu keimen. Wenn Sie die Staude aus Samen ziehen wollen, sollten Sie dies deshalb am besten im November tun. Die Aussaat kann direkt im Freiland erfolgen. Das Saatgut sollte dünn mit Erde bedeckt und in den ersten Wochen gut feucht gehalten werden. Alternativ können Sie Verbena bonariensis auch ab Februar auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vorziehen, um sie im Frühjahr gezielt an bestimmte Plätze im Beet auszupflanzen. Das Saatgut bei einer Temperatur von 18 bis 22 Grad Celsius innerhalb von 14 bis 20 Tagen.

Patagonisches Eisenkraut: Dezenter Lückenfüller (6)

Wenn Sie die Samenstände des Patagonischen Eisenkrauts bis zum Frühjahr stehen lassen, versamt es sich selbst und schließt Lücken im Beet

Pflanzung

Da das Patagonische Eisenkraut nur bedingt winterhart ist, sollte es im Frühjahr gepflanzt werden, damit es bis zum Winter gut anwachsen kann.

Pflege

Das Patagonische Eisenkraut ist am richtigen Standort sehr pflegeleicht. Wenn Sie möchten, dass es sich durch Selbstaussaat im Beet hält, sollten Sie die verblühten Stängel bis zum Frühjahr stehen lassen. Ansonsten können Sie die Staude bis auf etwa 20 Zentimeter über den Boden zurückschneiden. Im Frühjahr werden dann noch einmal die vertrockneten Stängelreste entfernt. Damit die frostempfindliche Pflanze unsere Winter übersteht, benötigt sie eine schützende Abdeckung aus Tannenreisig und Herbstlaub.

Verwendung

Spätestens seit dem Präriebeet-Trend darf Verbena bonariensis in keiner Pflanzung mehr fehlen: Luftig und leicht tanzen die kleinen, dichtgefüllten, violetten Blütendolden über den Beetpartnern und umspielen sie sanft. Das hoch gewachsene Patagonische Eisenkraut ist ein idealer Strukturbildner und bringt Balance ins Beet. Besonders beliebt ist es wegen seines sparrigen Wuchses und seiner leicht widerspenstigen Erscheinung. Kombiniert mit Fingerhut, Prachtkerze (Gaura lindheimeri) oder Brandkraut (Phlomis) zieht es alle Blicke auf sich.

Der große Pluspunkt von Verbena bonariensis: Es hat einen sehr offenen Wuchs, das heißt, die Stängel sind größtenteils unbelaubt und gestatten den Blick auf die Blütenpracht der anderen Pflanzen im Beet. Über ihnen scheinen die violetten Blütendolden regelrecht zu schweben und setzen hübsche Akzente. Tolle Partner sind beispielsweise auch Sonnenhut (Rudbeckia), Sonnenbraut (Helenium) oder Mädchenauge (Coreopsis), deren leuchtende Blüten einen schönen Kontrast zu den violetten Blütendolden des Eisenkrauts bilden.

Patagonisches Eisenkraut: Dezenter Lückenfüller (7)

Gelbblühende Stauden wie Schafgarbe bilden einen tollen Kontrast zu den Blüten des Eisenkrauts

Sorten

Vom Patagonischen Eisenkraut ist eine Sorte namens ‘Lollipop’ im Handel, die auch gerne als "kleine Schwester" der Art bezeichnet wird: Sie bleibt mit einer Wuchshöhe zwischen 50 und 60 Zentimeter deutlich kleiner als die Art, ansonsten gibt es keine nennenswerten Unterschiede.

Patagonisches Eisenkraut vermehren

Das Patagonische Eisenkraut zählt zu den kurzlebigen Stauden, sichert aber im Beet durch Selbstaussaat seinen Fortbestand – und das, ohne Überhand zu nehmen. Ist dies gewünscht, sollten Sie die Blütenköpfe bis zum Frühjahr stehen lassen, damit sich die Pflanzen versamen können. Achten Sie zudem darauf, die Keimlinge im Frühjahr nicht mit unerwünschten Wildkräutern zu verwechseln. Warten Sie mit dem Jäten bis das Laub des Pflanzennachwuchses gut zu erkennen ist.

Krankheiten und Schädlinge

Gelegentlich kann es zu einem Befall mit Echtem Mehltau kommen. Ein weitaus größeres Problem stellt für das Patagonische Eisenkraut aber Staunässe dar, da sie schnell zu Wurzelfäule führen kann. Arbeiten Sie deshalb vor der Pflanzung in schwere, lehmige Böden etwas Sand ein, um sie aufzulockern.

Patagonisches Eisenkraut: Dezenter Lückenfüller (2024)
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Author: Eusebia Nader

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